03.05.2012
Welttag des geistigen Eigentums am 26. April 2012
Hamburger Kartoffelzüchter Solana betont Relevanz des Sortenschutzes für Fortschritt in der Pflanzenzüchtung
„Geistiges Eigentum ist der Rohstoff unseres Landes“ – diese Aussage der Kampagne des Handelsblattes für den Schutz geistigen Eigentums in der Musik- und Filmindustrie trifft den Kern. „Dass auch die Kartoffelzüchtung in besonderem Maße auf den Schutz geistigen Eigentums angewiesen ist, ist vielen nicht bekannt“, sagt Torsten Spill, Geschäftsführer der Solana GmbH & Co KG, Kartoffelzucht- und Handelsunternehmen aus Hamburg. Kartoffelsorten sowie viele weitere Pflanzensorten lassen sich oftmals leicht kopieren und vermehren: Ein effektiver Schutz intellektueller Eigentumsrechte in der Pflanzenzüchtung ist daher unverzichtbar.
Nicht zu unterschätzen sind Innovation und Investition, die in einer einzigen Saatknolle stecken: Die Entwicklung einer neuen Sorte kostet mehrere Millionen Euro und muss daher entlohnt werden. „Wir arbeiten 10 bis 15 Jahre an der Entwicklung einer neuen Sorte“, so Spill. „Vorangegangen sind viele Jahre intensiver Grundlagenforschung. Wir sehen in unserer Tätigkeit als Pflanzenzüchter eine große Herausforderung, denn die Kartoffel ist im Weltmarkt ein ‚Boom-Produkt’, das verschiedenen Anforderungen von Industrie, Verbrauchern und Landwirten gerecht werden muss.“
Bei Kulturen wie der Kartoffel darf das Erntegut einer Sorte auf dem eigenen Betrieb nur gegen die Zahlung einer Nachbaugebühr wieder gepflanzt werden. Züchter wie die Solana sichern sich damit zum Teil die Finanzierung ihre Forschungsleistungen, denen speziell vor dem Hintergrund des Klimawandels in der Pflanzenzüchtung eine zentrale Bedeutung zukommt.