11.12.2023
Einschätzung zur aktuellen Marktlage
Witterungstechnisch war die Anbausaison 2022/23 ein schwieriges Jahr mit unterschiedlichen Herausforderungen. Das kalte und nasse Frühjahr sorgte für späte Auspflanzungen mit verzögerter Bestandes-Entwicklung. Die Trockenheit im Juni führte sortenabhängig zu teils sehr geringen Ansätzen bei den Pflanzkartoffeln.
Die regional teils intensiven Niederschläge im Juli und August führten zu einem erhöhten Krankheitsdruck und erschwerten das Abtöten der Pflanzkartoffeln.
Die bisherigen Aberkennungs- und Abstufungsraten zeigen, dass die Pflanzguterzeuger in diesem Jahr mit deutlich höheren Aberkennungen rechnen müssen. Was uns zusätzlich Sorgen macht, sind die, durch die nassen Sommermonate bereits anfälligeren Partien im Lager, sowie der höhere Anteil der großfallenden Fraktionierung.
Diese Faktoren werden zu einer weiteren Verknappung der ohnehin begrenzten Verfügbarkeit führen.
Hinzukommt, dass es im letzten Jahr in Deutschland bei der Vermehrungsfläche einen Rückgang von ca. 1.200 Ha gab. Die Auswirkungen dieser vielfältigen Aspekte sind bereits jetzt durch die ungewöhnlich hohe Nachfrage in dieser Jahreszeit zu spüren.